Hallo ihr Revosloterinnen und Sloter,

was war das für ein bemerkenswertes Rennen am vergangenen Freitag? Es gab abermals eine richtig große Gießener Fraktion, leider ohne Jörg, dafür aber erstmals mit Oli. Roland aus Thüringen und Sven aus Dresden waren wieder im Namen des Revoslots in Kassel unterwegs, was einfach großartig ist und dann erschien auch noch ein “Lost Boy” auf der Schwelle zum “Blauen Rund” des SRK.

Ahli stand nach 10 Jahren der Rennabstinenz auf einmal in der Tür und er hatte seinen Regler dabei. Ein schneller Leihwagen stand für ihn bereit und der Rest war so, als ob er nie weg gewesen wäre. Da fällt mir ein: Ein Hoch auf den Artikel der HNA, sonst hätte er nicht zu uns zurückgefunden und ganz nebenbei, so gingen letztlich mehr Fahrerinnen und Fahrer an den Start als ursprünglich gemeldet waren, das war auch ein Novum.

Im Qualifying lief im Anschluss einiges quer. Alex und Roland aus der PRO1 verfehlten die Topten relativ deutlich, dafür glänzten andere umso mehr. Stefan S. und auch Sven brachen als AM1-Piloten genau da ein. Fabienne als 6. hätte es um ein Haar sogar in den Topgrid geschafft. Robse gelang dieser Sprung gerade noch so mit Mühe, während mit Reini und Micha die beiden besten PRO2-Piloten ganz vorn rangierten und Micha sogar von der Spitze grüßte. Sapperlot!

Die Rennen lieferten Spannung pur. Zuerst ging das hintere Heptett an den Start, doch Micha K., der bestqualifizierte AM2-Pilot, konnte seine Klassenrivalin Sandra nicht halten. Selbst Detlef aus der AM1, der mit zu schlechten Reifen angetreten war, musste sie auch noch ziehen lassen.

Ganz hinten rollte unterdessen Peter aus. Er ist neues Mitglied des SRK und steht noch ganz am Anfang. Ich bin aber sicher, dass er im August bereits in der Lage sein wird, ganz anders zu liefern. Viele zusätzliche Trainingsrunden wird er bis dahin absolviert haben, da bin ich sicher. Zunächst an der Spitze stand aber Alfred. Er hatte freiwillig auf einen besseren Startplatz verzichtet, um sich früher verabschieden zu können.

Im Anschluss korrigierte Roland sein verpatztes Qualifying und zog so sicher an Alfred vorbei. Den übrigen vier Mitstreiterinnen und Mitstreitern gelang dies allerdings nicht. Am nächsten sollte ihm noch Kevin kommen, doch zu den Spitzenzeiten Alfreds fehlten dem 333SP im Schnitt zwei Zehntel, obschon er im Vergleich deutlich fehlerfreier unterwegs war.

Danach konnte Alex die Ruhe des Fahrerfeldes ausnutzen. Annähernd kein Chaos eröffneten ihm ein Rennen gegen die Uhr und die virtuelle Konkurrenz, die erst nach ihm an den Start rollen sollte. Er erreichte beinahe die Weite des Februarrennens, wobei er damals direkt im Topgrid antreten konnte. Ohne die Disziplin der Mitfahrer am Freitag wäre das so nicht gegangen. In seinem Windschatten performten der quietschgelbe 333SP Olis und Ulis CLK-GTR aus Gießen ebenfalls hervorragend. Beide rückten im Klassement vor und rahmten am Ende als Neunte und Elfte den dazwischen liegenden Roland ein.

Marc und Jürgen hatten sich danach zum Ziel gesetzt, Alex Marcos einzufangen. Ersterem fehlte dazu etwas der Grundspeed, während der schnellere 911 Jürgens, selbst ja Februarsieger des laufenden Jahres, zunächst einige Fehler machte. Im Rennverlauf zeichnete es sich aber ab, dass es reichen könnte und so kam es dann auch: Jürgen überflügelte Alex mit 184,28 Runden, während Marc mit 182,58 Runden knapp scheiterte. Dahinter mussten Sven und Fabienne (tolle Bestzeit von 8,005 sec. auf Spur “2”) abreißen lassen, während sich Stefan S. den Sieg im internen Gießener Wettstreit sicherte. Mit 177,92 Runden lag er mit seinem weiß-roten Marcos LM600 als Achter exakt eine halbe Runde vor Oli.

Das Finalrennen war danach wesentlich unruhiger als gedacht. Reini spurte mehr als einmal sehr unglücklich aus, allerdings war er längst nicht der einzige. Wie auch immer, die Chaosunterbrechungen bremsten alle ein. Doch wirklich alle? Natürlich nicht. Robse und Werner jagten sich um den Kurs, zwei Modelle Robses, einmal in der eigenen, einmal in Werners Hand. Der Marcos ging wie das Gewitter und der 911-Pilot musste sich strecken und zwar richtig.

Rudi und Micha rutschten unterdessen auf den sechsten und siebten, Reini bis auf den sechzehnten Platz ab. Beim Blick auf die Weiten fällt das enorm enge Ergebnis auf (siehe hier). Sieben Runden lagen nur zwischen den Plätzen “10” oder “20”. AM- und PRO-Pilotinnen unter sich, schon irre.

Werner versuchte unterdessen alles, seinen etwas schnelleren Marcos an Robses 911 vorbeizupressen. Doch immer dann, wenn er annähernd in Schlagdistanz war und an die Überholung dachte, kam dann doch noch einmal ein unvorhergesehener Fehler. Am Ende reichte Robse ein Vorsprung von etwas mehr als einem Meter. Diesmal hatte er das bessere Ende für sich und beim Blick auf die Punktwertung wird deutlich, wie eng die Meisterschaftsentscheidung in diesem Jahr ist.

Knapp, verdammt knapp würde ich sagen. Ich freue mich schon jetzt wie Bolle auf den dritten Lauf am 30. August.

Alex