Außer Jürgen vielleicht. Denn was er am Freitag an und in die Bahn zauberte, war einfach maßstabsetzend. Ob es am Fehlen Robses lag und er sich deshalb seines Sieges vermeintlich sicher sein konnte oder ob er wirklich den perfekten Tag erwischte, wir wissen es nicht. Bestzeiten auf allen Spuren und eine neue historische Weitenbestmarke bei den MiniZ-GTs bewiesen jedoch, dass er am Freitag wirklich einen Sahnetag erwischt hatte.

Im übrigen genauso wie Werner. Aufgrund seines noch fehlausgestatteten 488 des Vorjahres, er hatte nach wie vor den alten Fox-Motor an Bord, bot Carsten ihm kurzerhand an, dessen 6-Stunden-McLaren im Red-Bull-Design einzusetzen. Ein Geschenk, das Werner dankend annahm und dabei ganz nebenbei zeigte, was er kann, sofern er echtes Topmaterial einsetzen darf. Mit Ausnahme Jürgens bissen sich an ihm in der Folge alle die Zähne aus. Sogar Carsten, der sich als edler Fahrzeugspender noch von Werner überflügeln lassen musste. Das war dann schon überraschend.

Ingo, der im Rahmen des zurückliegenden 6-Stunden-MiniZ-Rennens viel Erfahrung auf der Kasseler Bahn gesammelt hatte, war erstmals auch bei einem Sprintserienlauf in Kassel mit dabei, glaube ich zumindest und Ingo zeigte dabei, dass er auch beim SRK zur absoluten Spitze hinzugezählt werden muss. Er fuhr annähernd fehlerfrei und sehr flott um die Ecken. Rudi, Micha, Jörg und Bernie schnupfte er auf, ohne dass sie etwas dagegen unternehmen konnten. Das war schon sehr beeindruckend.

Bernie fuhr währenddessen als einziger “limitierter” GT3-Pilot der Top-7 und noch dazu mit einem Lambo ins Ziel. Das will schon etwas heißen. Im Gegensatz zu Alex Lambo hielt Bernies auch locker die Renndistanz durch. Bei Alex lösten sich wieder einmal Schrauben, diesmal bedauerlicherweise am Leitkielhalter, was der Spurtreue dann doch eher abträglich war. Depp, blöder. Das war insoweit verdammt ärgerlich, da sein Lambo zunächst sogar schneller als Bernies und Ingos McLaren bewegt werden konnte.

An der Spurtreue fehlte es wie immer Micha nicht. Sauber zog er seine Bahnen und er setzte Rudi sogar unter Druck, da auch dieser einen Chassisschaden im Bereich des vorderen Federelements erlitt und zunehmend größer werdende Performancenachteile im Rennverlauf durchschleppte oder besser “schabte”. Jörg, Don und Fabienne, die erstmals bei einem MiniZ-Lauf in die Top-10 einbrach, waren die nächsten McLaren in der erweiterten Spitze. Fabienne erfreute sich dabei über Joachims Großzügigkeit, da sie dessen McLaren bewegen durfte. Chance genutzt, würde ich einmal sagen. Sie grinste vom linken bis zum rechten Ohr.

Im letzten Drittel sah man dann doch noch andere MiniZ-Karossen. Thomas` 488, Stefans AMG und Alex´, Felix´ sowie Georgs Huracan-Trio gewannen in jedem Fall den Preis für das schönste Ergebnisquintett.

Tja, und dann schließt sich dann doch noch der Kreis zur Überschrift, auch wenn der im Prinzip ja nur geklaut ist. Von der Porsche AG nämlich, aus dem Jahr 1983. Als man genauso in den USA den überragenden Sieg in Le Mans feierte und höchst werbewirksam und plakativ aufarbeitete.

Einer solchen historischen Vorlage konnte ich dann doch nicht widerstehen, auch wenn sie mir eigentlich überhaupt gar nicht gefällt, schon gar nicht, wie sie für mich persönlich zustande gekommen ist. Drecksmuttern, verdammte…