Im vierten Jahr der Revoslot-Rennen in den neuen großzügigen Hallen des SRK ist es tatsächlich passiert: Die magische Teilnehmergrenze von 30 Starterinnen und Startern wurde erreicht und weil es so schön war, auch gleich noch überschritten. Was sagt man dazu?
Da musste man im Vorfeld schon beinahe beruhigt sein, dass eine ganze Reihe potentieller Clubstarter nicht mit dabei sein konnten. Doch wie auch immer, auch so wurden völlig neue Maßstäbe gesetzt, denn 6 Startgruppen im Rahmen eines regulären Clubrennens hat es bislang am blauen Rund des SRK noch nicht gegeben, auch im Rahmen der 5-Liter-Festival-Veranstaltungen der beiden letzten Jahre nicht.
Aufgrund dieser Resonanz war jedoch schon vorher klar, dass die ursprünglich geplante Fahrzeiterhöhung auf 6 Minuten je Spur unterbleiben musste. Bei 5 oder 6 Startgruppen sind nur noch 25 Minuten Fahrzeit je Gruppe durchführbar, sofern man nicht in den frühen Morgenstunden des Folgetages das Rennen beenden möchte. Dank straffer Durchführungsdisziplin, eines vorgezogenen Qualifikationstermins auf 19:30 Uhr und dem Ausbleiben technischer Katastrophen im Rennverlauf, war der Rennabend aber dann doch wenige Minuten vor Mitternacht beendet. Spät, keine Frage, aber noch vertretbar.
Neuerungen gab es nicht nur, was die Rennzeitverlängerung angeht. Die Unterteilung der Amateurklasse in zwei Leistungsklassen, analog zu den PROs, zahlte sich absolut aus. So viele Amateurstarter gab es noch nie, gerade auch aus der teppichrutschenden und jungen Fraktion. Und genau darum geht es ja, bei den Revorennen. Neues probieren, Kontakte knüpfen, spannende Rennen fahren. Kurzum: Spaß haben!
Nach dem Qualifying ergab sich diese optische Klassierung des gesamten Teilnehmerfeldes. Ganz vorn standen erwartungsgemäß die GTs der PRO1-Fraktion. Wie man sieht, Alternativen zum 911GT2 und Marcos 600LM gibt es keine. Alle anderen GT-Modelle sind, ohne Trimmung “out of the box” und mit Moosies, letztlich leider dann doch chancenlos. Doch immerhin gelang Florian mit seinem GTOne als einzigem AM1-Pilot der Sprung in die zweitbeste Startgruppe.
Bei den GTPs war das Fahrzeugfeld deutlich bunter. Alle vier Modelle fanden sich mehrfach im Starterfeld. Schade, dass deren Performancepotentiale, vom Sonderstatus des GTOne einmal abgesehen, so ausgeglichen bei den GTs nicht vorzufinden sind. Doch was will man machen, auch mit Lexanscheiben blieben Alternativen in der Vergangenheit im Wesentlichen chancenlos, insbesondere bei heftigen Gripverhältnissen an der Bahn und gerade davon hatten wir im Rennverlauf auch am zurückliegenden Freitag in Kassel eine Menge.
Neben Florian blieben weitere Einbrüche der Amateurfraktion in die Topgruppe jedoch aus. Nur Reini und Fabienne aus der PRO2-Klasse konnten sonst noch ihren topgesetzten Rivalen einen Platz in der Top-10 streitig machen. Aus der PRO1 verwachste schließlich Roland das Qualifying so richtig, denn er musste, aufgrund schleifender Räder, nur mit Startplatz 19 vorlieb nehmen und demgemäß in der dritten von 6 Startgruppen starten.
Im allerersten Rennen kämpfte dann eine sechsköpfige AM2-Combo unter sich mit den Tücken des Objekts. Nicht ganz unerwartet war es Jörg B. gelungen, sich als AM2-Pilot für das Folgerennen zu qualifizieren, war er in den zurückliegenden Jahren das eine oder andere mal doch schon bei einem Revorennen mit dabei. Mit Wilhelm, Lucian und Jonas waren allerdings drei echte Erststarter ohne eigene Rennerfahrungen mit dabei. Sie konnten im Anschluss alle auf unterschiedliche Lernzuwächse zurückblicken.
Das Rennergebnis gibt es >hier<.
Auffällig blieb im Besonderen…
Kein Teilnehmer beklagte sich über das verlängerte Rennformat, ganz im Gegenteil!
Reste an Würstchen oder Brötchen mussten nicht verteilt werden, gut geplant!
Carsten und Joachim rockten mit Anjas und Petras Hilfe wie immer gekonnt souverän die Theke. Danke!
Die Starterinnen und Starter kamen aus vier Bundesländern und Sven aus Dresden hatte die eindeutig weiteste Anreise. Sauber!
Apropos Sven, nur mit einem Teilstrich verpasste er den Sprung unter die Top-20, doch da hatte Carsten F. etwas dagegen. Grmpf!
Jonas war der beste AM2-Fahrer, überflügelte sogar noch zwei AM1-Piloten und setzte eine Bestzeit von 8,49 ohne jede Vorkenntnis. Irre!
Apropos irre: Nicolas gelang als Junior das Kunststück, eine 8,97 in seiner allerletzten Rennrunde zu drehen. Einfach toll!
Fabienne ließ nur auf Spur 5 Weite liegen, allerdings nicht genug für Carsten S, denn dem fehlten auf die Vierzehnte 11 Teilstriche. Top!
Reini zeigte mit 12 Teilstrichen Micha noch die Grenze in der PRO2-Klasse auf, 175,97 zu 175,85 Runden. Wie lang noch?
Klassierungserdbeben des Gießener Trios. Stefan S. überflügelte mit seinem Marcos Jörgs 911GT2 mit zwei Teilstrichen. Grmpf 2!
Werner fuhr rasant auf allen fünf Spuren mit Robses Marcos. Bestzeitenrekorde aber “nur” Platz 3 am Ende. Gut oder schlecht?
Letzte Kurve, Robse spurt aus, 4 Sekunden später ist das Rennen aus und Jürgen steht auf 1 mit einem Teilstrich Vorsprung. Grmpf 3!
Damit endete das erste Rennen der diesjährigen Revoslot-Saison mit neuen Bestleistungen und superspannend in allen Fahrerkategorien. Ich bin gespannt, wie es weitergehen wird. Die aktuelle Punktwertung gibt es >hier< und im Frühjahr sehen wir weiter, ich freue mich schon jetzt drauf.
Alex
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