Gestern Abend erfuhren wir abermals, was wir ohnehin schon seit Jahren wissen: nicht alle Modelle aus dem Revoslotportfolio sind gleichermaßen performant und deshalb vermisst man einige Einsatzmodelle, während andere gefühlt dutzendweise eingesetzt werden.  Bei den GTs sind das die Marcos und 911GT2, bei den GTPs die Toyota GT-One.

Doch auch gestern waren wieder einige Modelle mit am Start, die das Fahrzeugfeld erfreulich bunt machten: jeweils ein 333SP, CLK-GTR, 911GT1, F40 und sogar mal eine Viper, die von Uli eingesetzt wurde. Abermals standen dabei 19 Fahrer und eine Amazone am Start, 4 volle Startfelder gab es also, gebildet beinahe zur Hälfte aus Amateuren. Wenn man jedoch ehrlich ist, dann ist dieser Status höchst relativ. Es wäre vielleicht auch hier an der Zeit, eher in zwei Kategorien, so wie bei den PROs, zu denken, denn bestenfalls drei “mehr oder weniger echte” Amateure spielten gestern Abend mit.

Wie auch immer, abermals bestätigte das Qualifying, dass sich völlig überraschend Amateure, nämlich Alfred und Micha Kulle, im Toplauf wiederfanden, während PRO-Piloten auch weiter hinten im Bus mitfahren mussten, etwa Roland in der letzten oder Alex, Carsten S. und Jörg C. in der vorletzten Gruppe.

Drei Amateur-GTOne klassierten sich auf den Qualiplätzen 3, 5 und 6. Da sieht man abermals, was für ein Potential in dieser Kiste steckt und, ganz nebenbei, wieviel die Amateure mittlerweile dazugelernt haben. Das ändert aber nichts an der Dominanz ganz vorn. Robert vor Rudi. Mal sehen, ob da nächstes Jahr der eine oder andere doch noch einmal mit eingreifen kann. Man darf gespannt sein.

In den Rennen gab es einiges zu beobachten. 80% des Fahrerfeldes übersprangen die Klippe von 100 Runden, darunter erstmals Fabienne, die sich völlig zurecht diebisch darüber freute. Zwei enge Duelle, zwischen Roland und Knödl sowie Stefan S. und Alex wurden nur durch 2 Teilstriche entschieden. Puuh. Carsten F. und Jürgen L., von Carsten S. an das blaue Rund des SRK ent- bzw. verführt, griffen zum allerersten Mal in ein Revoslotrennen beim SRK mit ein. So soll es sein.

Zwischen Platz 5 (Stefan S.) und 13 (Vitali) lagen gerade einmal zweieinhalb Runden. Auf verflucht hohem Niveau zwischen 105,97 und 103,34 Runden drehten die Kontrahenten ihre Runden. Mein lieber Mann, das war verdammt eng.

Nicht zuletzt deshalb entriss Micha doch noch Alfred den eigentlich schon sicher geglaubten AM-Titel, da sich sehr viele Mitstreiter dazwischen schieben konnten. Roland hatte sich im Saisonverlauf den Platz an der Sonne in der PRO2 souverän gesichert.

Rudi gelang in der PRO1-Klasse ein ganz besonderes Kunststück. Ohne einen einzigen Saisonlaufsieg sicherte er sich die Meisterschaft, da er in den Sprints und im Qualifying besonders fleißig Zusatzpunkte sammelte. Robse Seriensiege nutzten da nicht viel, auch wenn er noch einmal zeigte, dass er auch mit einem alternativen Untersatz immer rekordfähig bleibt, denn der souveräne Sieg mit voller Tagespunktzahl und beinahe 111 Runden ging an ihn, mit einem Porsche. Unfassbar eigentlich.

Damit sind wir bei den idealen Maßen der Überschrift zum Saisonfinale 2023: der 911 ist ein absolut siegfähiger Bolide und man darf gespannt sein, ob es für diesen GT im nächsten Jahr nicht zur ersten Saisonmeisterschaft reichen wird.

33 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben in diesem Jahr in die Rennen mit eingegriffen, das ist noch immer eine sehr beeindruckende Zahl, die beweist, dass das Konzept “Revoslot für alle” auch im dritten Jahr noch zündet!

Die 600 steht für die Typenbezeichnung des PRO1-Meisterschaftsmodells Rudis, den Marcos LM. Beeindruckend hat Rudi der laufenden Saison seinen Stempel aufgedrückt und die schnellste Rennrunde aller Zeiten geht mit 7,771 Sekunden an ihn. Noch. Robse war gestern nämlich schon verdammt nah dran.

Der Spannungsbogen für 2024 steht. So viel ist sicher. Wir sind gespannt.